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Grundlagen der Elektroinstallation in Wohngebäuden

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Die Mindestausstattung der Elektroinstallation in Wohngebäuden ist von entscheidender Bedeutung, um den Wohnkomfort, die Sicherheit und die reibungslose Funktionalität eines Haushalts zu gewährleisten. Die meisten Länder haben gesetzliche Vorschriften und Normen etabliert, die die erforderlichen Bestandteile der Grundinstallation von elektrischen Systemen definieren. In Deutschland beispielsweise ist die DIN 18015 maßgeblich für Elektroinstallationsarbeiten in Wohnhäusern.

Im Folgenden werden die wichtigsten Komponenten der Mindestausstattung in Wohngebäuden erläutert:

  • Zählerkasten und Sicherungen: Der Zählerkasten ist der Ausgangspunkt der Elektroinstallation. Hier wird der Stromverbrauch gemessen, und die Sicherungen oder Leitungsschutzschalter schützen das gesamte System vor Überlastung und Kurzschlüssen.
  • Steckdosen: In jedem Raum sollten ausreichend Steckdosen vorhanden sein, um elektrische Geräte und Beleuchtungskörper anzuschließen. Steckdosen sollten gemäß den örtlichen Vorschriften installiert werden und in sicherem Abstand zueinander angebracht sein.
  • Lichtschalter und Beleuchtung: Jeder Raum benötigt mindestens einen Lichtschalter für die Beleuchtung. Die Beleuchtungskörper sollten ebenfalls den Vorschriften entsprechen und sicher installiert sein.
  • Leitungen und Kabel: Die Verkabelung im Haus sollte den erforderlichen Querschnitten und Isolationsstandards entsprechen. Dies gewährleistet eine sichere Stromversorgung und minimiert die Brandgefahr.
  • Erdung: Die ordnungsgemäße Erdung ist entscheidend, um elektrische Geräte und das gesamte System vor Spannungsüberschlägen zu schützen. Dies umfasst die Installation von Erdungssystemen für Steckdosen, Schalter und elektrische Geräte.
  • FI-Schutzschalter: Ein Fehlerstromschutzschalter (FI-Schutzschalter) ist ein wichtiger Sicherheitsmechanismus, der Leben schützen kann. Er erkennt ungewöhnliche Ströme und schaltet die Stromversorgung ab, um elektrische Schläge zu verhindern.
  • Schutz vor Überspannung: Überspannungsschutzgeräte sollten in das System integriert werden, um elektronische Geräte und die Elektroinstallation vor Schäden durch Blitzschläge oder Spannungsschwankungen zu schützen.
  • Raumbezogene Schaltungen: In Räumen, in denen besondere Anforderungen an die Elektroinstallation bestehen, wie Küchen oder Badezimmer, sollten spezielle schaltungstechnische Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
  • Vorschriftsmäßige Verdrahtung: Alle elektrischen Verbindungen und Verdrahtungen sollten fachgerecht installiert und nach den örtlichen Vorschriften geprüft werden.
  • Wartungsfreundlichkeit: Die Elektroinstallation sollte so gestaltet sein, dass Wartungs- und Reparaturarbeiten problemlos durchgeführt werden können, ohne das Risiko von Schäden oder Unfällen zu erhöhen.

Elektrische Planung für Wohnungen: Wie viele Stromkreise werden benötigt?

Die Anzahl der erforderlichen Stromkreise für Beleuchtung und Steckdosen in einer Wohnung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Größe der Wohnung, der elektrischen Belastung und den örtlichen Vorschriften. 

Hier sind einige allgemeine Richtlinien:

  • kleine Wohnung (1-2 Zimmer): In kleineren Wohnungen kann oft ein einziger Stromkreis für die Beleuchtung und ein separater Stromkreis für die Steckdosen ausreichen. Dies bedeutet normalerweise zwei Stromkreise.
  • mittlere Wohnung (3-4 Zimmer): In mittelgroßen Wohnungen können Sie mehrere Stromkreise für Beleuchtung und Steckdosen benötigen, um die Last zu verteilen und die Sicherheit zu gewährleisten. In der Regel sind hier etwa 4-6 Stromkreise angemessen.
  • große Wohnung (5+ Zimmer): In größeren Wohnungen steigt der Bedarf an Stromkreisen. Hier können Sie zwischen 7 und 12 oder mehr Stromkreisen benötigen.

Optimale Elektroinstallationen für jeden Raum: Eine Übersicht der Empfehlungen

Elektrische Planung für WohnungenDie Mindestausstattung für Schlüsselräume eines Gebäudes, wie sie in der RAL-RG678 definiert ist, legt die Standards für Schalter, Steckdosen, Leuchten und andere elektrische Einrichtungen fest. Diese Normen sind von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit, Funktionalität und Energieeffizienz eines Gebäudes zu gewährleisten.

Im Folgenden werden die Anforderungen für einige der wichtigsten Räume erläutert. Diese Empfehlungen sind allgemeine Richtlinien und die tatsächliche Anzahl der Elektroinstallationen kann je nach den individuellen Bedürfnissen und Raumgröße variieren. Für eine präzise Planung und Installation empfiehlt es sich, einen Elektriker oder Fachmann hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass die Elektroinstallation den örtlichen Vorschriften und Normen entspricht.

Wohnzimmer

Im Wohnzimmer sollten mindestens zwei Schalter für die Raumbeleuchtung installiert werden, um die Beleuchtung nach Bedarf anzupassen. Außerdem sind mehrere Steckdosen erforderlich, um elektrische Geräte wie Fernseher, Hi-Fi-Anlagen und Ladegeräte anzuschließen.

  • Steckdosen: 6-8 oder mehr, abhängig von der Raumgröße und Nutzung. Dies ermöglicht den Anschluss von Unterhaltungselektronik, Lampen, Ladegeräten und anderen Geräten. 
  • Lichtschalter: 2-4, einschließlich eines Schalters für die Hauptbeleuchtung und separate Schalter für zusätzliche Beleuchtungsbereiche 

  • TV-Anschluss: ein oder mehrere Anschlüsse für Fernseher oder Multimedia-Geräte
  • Netzwerk- und Telekommunikationsgeräte: ein oder mehrere Anschlüsse

Schlafzimmer / Kinderzimmer / Gästezimmer

Jedes Schlafzimmer sollte mindestens einen Schalter für die Deckenleuchte und Steckdosen an beiden Seiten des Bettes haben, um den Anschluss von Nachttischlampen und elektronischen Geräten zu ermöglichen.

  • Steckdosen: 2-6 oder mehr, um elektronische Geräte, Nachttischlampen und andere Geräte zu betreiben.
  • Lichtschalter: 2-4, einschließlich eines Schalters am Eingang und einer in der Nähe des Bettes.
  • gegebenenfalls: Anschluss für Netzwerk- und Telekommunikationsgeräte

Küche

Die Küche erfordert eine umfangreiche elektrische Ausstattung. Neben einer ausreichenden Anzahl von Steckdosen für Küchengeräte sind Schalter für die Hauptbeleuchtung und separate Schalter für die Arbeitsflächenbeleuchtung erforderlich.

  • Steckdosen: 5-15 oder mehr, um Geräte wie Kühlschrank, Herd, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Geschirrspüler und andere Küchengeräte anzuschließen.
  • Lichtschalter: 2-6, einschließlich eines Schalters für die Hauptbeleuchtung, separate Schalter für die Beleuchtung über Arbeitsflächen und den Esstisch.
  • gegebenenfalls: Anschlüsse für Dunstabzugshaube, Herdanschluss, Netzwerk- und Telekommunikationsgeräte

Badezimmer

Im Badezimmer sollten Schalter und Steckdosen gemäß den geltenden Sicherheitsvorschriften installiert werden. Ein Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) ist unerlässlich, um die Sicherheit in feuchten Umgebungen zu gewährleisten. 

  • Steckdosen: 2-4, um elektrische Rasierer, Föhn und andere Geräte zu betreiben. 
  • Lichtschalter: 2, einschließlich eines Schalters für die Hauptbeleuchtung und einen Schalter für die Spiegelschrank- oder Arbeitsflächenbeleuchtung. 
  • gegebenenfalls: Ein Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) für zusätzliche Sicherheit

Arbeitszimmer / Büro

Für Arbeitsräume sind ausreichend Steckdosen für Computer, Drucker, Lampen und andere Bürogeräte notwendig. Beleuchtungsschalter und gegebenenfalls Steckdosen für Schreibtischlampen sollten ebenfalls installiert werden.

  • Steckdosen: 3-10 oder mehr, um Computer, Drucker, Lampen und Bürogeräte zu betreiben.
  • Lichtschalter: 3-4, einschließlich eines Schalters für die Raumbeleuchtung, einen Schalter für die Schreibtischbeleuchtung und zusätzliche Schalter für Akzentbeleuchtung.
  • gegebenenfalls: Anschlüsse für Netzwerk- und Telekommunikationsgeräte

Flur / Treppenhaus

Flure und Treppenhäuser erfordern Beleuchtungsschalter am Eingang und Ausgang, um eine sichere Fortbewegung zu ermöglichen. Auch in diesen Bereichen sollten Steckdosen vorhanden sein, um beispielsweise Staubsauger oder andere Reinigungsgeräte anschließen zu können.

  • Steckdosen: 2-4 oder mehr, um Staubsauger und andere Reinigungsgeräte anzuschließen.
  • Lichtschalter: 2-3, einschließlich eines Schalters am Eingang des Flurs und gegebenenfalls weitere Schalter im Treppenhaus.

Garage / Keller

Auch in der Garage und im Keller sind Steckdosen erforderlich, um elektrische Werkzeuge und Geräte betreiben zu können. Die Beleuchtung sollte so gestaltet sein, dass sie die Sicherheit und den Komfort beim Arbeiten gewährleistet.

  • Steckdosen: 4-6 oder mehr, um Werkzeuge, elektrische Geräte und Ladegeräte anzuschließen. 
  • Lichtschalter: 2-3, einschließlich eines Schalters am Eingang und einen weiteren im Arbeitsbereich. 
  • gegebenenfalls: Anschlüsse für die Garage (z.B., für ein elektrisches Garagentor) oder den Keller